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Melancholic Seasons, Im Takt der Keule

Melancholic Seasons -„Im Takt der Keule“

Viele gute Dinge kommen aus Hessen, Apfelwein, das Elfmeterschießen und eine Menge Metal. Für Letzteres haben wir dieses Mal die Jungs von MELANCHOLIC SEASONS und ihrer vor kurzem veröffentlichten Ep „Im Takt der Keule„. Formiert hat sich die Truppe 1995 und den musikalischen Stil kann man am besten als melodischen Deathmetal mit einer ordentlichen Portion Thrash bezeichnen. „The Crypt of Time“ (ihr gefeiertes Album aus 2022) war für mich der erste Berührungspunkt mit der Band und der Grund für einige Nackenschmerzen. Ob es mit „Im Takt der Keule“ genau so laufen wird, finden wir nun in dieser Review heraus.

Im Takt der Keule

Nach dem kurzen, aber atmosphärischen Instrumentalstück ‚In die Knechtschaft‘ kommt der erste Keulenschlag auch schon in Form des eigentlichen Openers ‚Slavery‘ (Knechtschaft Pt.1). Ein kerniges Riff, so wie scheppernde Drums, geben hier direkt die Marschrichtung für den weiteren Verlauf des Albums an. Zunächst bleibt es melodischer und wird von aggressiven Growlings und keuchenden Vocals von Sänger Kevin Kiesecker unterstützt. Gegen Ende von ‚Slavery‘ wird das Ganze dann noch etwas schwerer und stampfender, was ein Einstieg! Als Nächstes kommen wir zum Titelstück, ‚Im Takt der Keule“. Es macht eher mit sehr groovigen Parts und einer ordentlichen Portion Thrash auf sich aufmerksam. Hier halten sich die Deathmetal Riffs eher zurück. Dafür glänzt hier die stämmige Bassline und wir bekommen ein saftiges Solo zum Ende hin. Kommen wir nun zu ‚Mach keine Assimoves‘. Mit langgezogenem und dunklem Growling wird diese Nummer eröffnet. Die Instrumente sind so gut aufeinander abgestimmt, dass dieser Track sich mit Kraft von einem in den anderen brutalen Moment walzt. 

Pandemonium

„Im Takt der Keule“ ist clever verpackte Gesellschaftskritik, ob es wachsende Angst unter den Menschen ist oder der Kapitalismus. So wurde der Release der Ep passend gewählt: der 1. Mai, der Tag der Arbeit. Zu Beginn wirkt ‚Pandemonium‘ fast wie eine Pause von all den harten Gitarrenleads und keuchenden Vocals. Gedrosseltes Tempo und ein alleinstehender Bass lassen einen kurz aufatmen, bevor Kevin mit aller Kraft seine Lyrics herausschreit. Hier bewegt man sich hin zu harmonischeren Riffs. Das Ganze wirkt melodischer, ohne aber an Härte zu verlieren. Er ist mein Favorit auf diesem Machwerk. Er bleibt eher im Gedächtnis als andere Tracks, die, wenn man auf hohem Niveau meckern möchte, ein wenig monotoner wirken, wie z.B. „Schwarmintelligenz“. Er klingt super, wirkt aber doch etwas banal. Der Vorhang fällt mit dem Closer „The Ultimate Sin“. Das Ende von „Im Takt der Keule“ versüßen uns die Hessen noch einmal mit thrashigem Deathmetal und brutalem Gesang. Hier möchte ich besonders die fantastische Arbeit an der Gitarre hervorheben, die durch eine wunderbare Untermalung dem Ganzen nochmal etwas mehr Tiefe gegeben hat. Dass die Drums hier aktuell noch aus der Maschine kommen, ist hier eigentlich nahezu gar nicht zu hören. Die Drums krachen und es scheppert ordentlich.

Fazit

MELANCHOLIC SEASONS haben mit „Im Takt der Keule“ ein tolles Werk abgeliefert. Leider empfinde ich die Ep mit ihren knapp 26 Minuten als zu kurz. Kaum hat man sich aufgewärmt und ist richtig drin, ist das Ganze auch schon wieder vorbei. Die Qualität sowie die Thematik zeugen von jahrzehntelanger Erfahrung. Die Scheibe erfindet vielleicht nicht das Genre neu, aber dafür macht sie richtig Spaß. Es zeigt auch, dass die Band nach ihren fast 30 Bandjahren immer noch kreativ sein kann.

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